„Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.”
Dieses Sprichwort von Francis Bacon trägt viel Wahres in sich.
Dankbarkeit verändert unsere Wahrnehmung und lässt uns unseren Blick ganz automatisch auf das Gute im Leben richten. Wir erkennen dadurch leichter die Fülle in unserem Leben. Denn leider ist unser Gehirn so gestrickt, dass es sich öfter auf das Negative konzentriert, als auf das Positive.
“Where Focus goes, Energy flows.” – Tony Robbins
Bedeutet: Fokussierst du dich auf das Negative oder auf das, was dir fehlt, bekommst du im Umkehrschluss auch das Negative zurück, bzw. fühlst dich im Mangel. Konzentrierst du dich aber auf das, was du bereits hast und was gut ist, befindest du dich in einem Zustand der Fülle und ziehst auch automatisch mehr Gutes in dein Leben.
Eine regelmäßige Dankbarkeitspraxis hilft uns dabei, positiver durchs Leben zu gehen. Einen anderen Blick auf die Dinge zu entwickeln. Wir werden dadurch positiver und optimistischer. Seit ich dankbarer bin, habe ich eine deutlich bessere Lebensqualität.
Dadurch fällt es uns in guten Zeiten leichter, uns über das Schöne zu freuen. Und in schlechten Zeiten fällt es uns leichter, zu realisieren, dass diese Zeit vorbei geht und nicht alles um uns herum schlecht ist. Krisenzeiten lassen sich einfacher und leichtfüßiger überstehen.
In diesem Artikel erfährst du, was eine regelmäßige Dankbarkeitspraxis für dich tun kann und wie du sie im Alltag kultivierst.
Wofür bitte soll ich denn dankbar sein?
Inhaltsverzeichnis
- Wofür bitte soll ich denn dankbar sein?
- Finde das Positive im Negativen!
- Dankbarkeit ist ein Muskel, der (täglich) trainiert werden sollte.
- Dankbar sein: Der wissenschaftliche Hintergrund.
- Nutze tote Zeiten, um dich in Dankbarkeit zu üben!
- Hör‘ auf, dich zu vergleichen!
- Ein paar Produktempfehlungen zur Dankbarkeitspraxis:
- Zusammenfassung – Dankbarkeit kann dir zu mehr Glück & Zufriedenheit verhelfen.
Vielleicht fragst du dich, wofür du eigentlich dankbar sein solltest.
Da gibt es sehr viel: Zum einen kannst du natürlich dankbar sein für all das Schöne und Positive im Leben. Du kannst aber auch dankbar sein für etwas, das du nicht bekommen hast oder etwas, das nicht eingetreten ist. Oder für deine positive Reaktion auf einen bestimmten Menschen oder eine bestimmte Situation.
Natürlich kannst du auch dankbar sein — und das fällt uns Menschen oft besonders schwer — für die alltäglichen Dinge. Dinge, die wir als selbstverständlich hinnehmen. Denen wir uns selten oder überhaupt nicht bewusst werden; besonders nicht in der Hektik des Alltags.
Um nur ein paar Beispiele zu nennen:
- Dass du gesund bist.
- Dass du laufen kannst. Riechen, schmecken, fühlen und sehen.
- Dass du in einem Land lebst, indem du nicht jeden Tag um dein Leben kämpfen und fürchten musst.
- Dass unser Staat dich auffängt, wenn du deinen Job verlierst oder Pech im Leben hast.
- Für die Sonne und die Wunder der Natur, die wir jeden Tag erleben dürfen.
- Dafür, dass du geboren wurdest.
- Dass dein Körper ein Wunderwerk der Natur ist und er z.B. ganz automatisch atmet, ohne dass du irgendetwas dafür tun musst.
- Dass du zur richtigen Zeit am richtigen Ort geboren wurdest und nicht mitten im Krisengebiet.
- Für das Internet und die Möglichkeiten, die uns die moderne Welt bringt.
- Für deine Haustiere, die dir Liebe und Zuneigung schenken und dich aufbauen, wenn es dir schlecht geht.
- Dass dir sauberes Trinkwasser zur Verfügung steht.
- Für die kleinen Erfolge im Alltag. Die geputzte Wohnung, den vollen Kühlschrank, etc.
- Wenn du deinen Körper trotz Unlust in die Muckibude geschleppt hast.
- Für all die Menschen um dich rum. Deine Freunde. Deine Familie. Deinen Partner.
- Für die Erfahrungen, die du sammeln durftest. Sowohl positive, als auch negative.
- Dass du ein Dach über dem Kopf hast und Klamotten im Schrank.
Diese Liste könnte ich unendlich fortsetzen.
Es gibt unfassbar viele Menschen auf dieser Welt, die nichts davon haben und trotzdem dankbar und glücklich sind, dass sie leben dürfen.
Finde das Positive im Negativen!
Selbstverständlich kannst du auch dankbar für negative Dinge sein. Zum Beispiel, dass du gefeuert wurdest und deinen Job verloren hast.
Vielleicht ist es genau das, was du gebraucht hast, um dich endlich beruflich umzuorientieren oder dich selbstständig zu machen. Vielleicht warst du schon lange unglücklich in diesem Job, wolltest aber deine Komfortzone nicht verlassen und die nächsten Schritte unternehmen?
Versteh mich nicht falsch. Natürlich ist es erst mal völlig normal und legitim, in so einer Situation wütend, traurig und niedergeschlagen zu sein. Doch mit etwas Abstand betrachtet können wir das Geschenk darin entdecken.
Oder du wurdest von deinem Partner verlassen? Trotz der Trauer, die du empfindest und dem Liebeskummer, den du hast, kann auch das ein Geschenk für dich sein.
Letztes Beispiel: Die Diagnose einer “schlimmen” Krankheit. Als mir vor einigen Jahren offenbart wurde, dass mich die Multiple Sklerose erwischt hat, war ich auch zuerst geschockt und niedergeschlagen. Doch mit der Zeit habe ich auch hier das Geschenk für mich entdeckt. Ohne diese Diagnose hätte ich mein Leben weitergelebt wie bisher. Ich hätte nie ein Buch darüber geschrieben, mich persönlich nicht so stark weiterentwickelt, mein Mindset nicht um 180 Grad gedreht und meinem Leben keinen Sinn gegeben.
Dankbarkeit ist ein Muskel, der (täglich) trainiert werden sollte.
Dankbar sein kann trainiert werden. Du kannst sie zur Gewohnheit werden lassen. Dankbarkeit wirkt sich positiv auf unsere Gesundheit, unser Glück und unsere Beziehungen aus. Dankbarkeit ist eine Form der Achtsamkeit. Gegenüber sich selbst und seinem Leben.
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in Dankbarkeit zu üben. Einige davon möchte dir nun näher bringen.
Achtsamkeits- und Dankbarkeitsmeditation
Das mache ich jeden Morgen. Somit starte ich mit viel Energie und einem positiven Gefühl in den Tag. Natürlich kannst du es auch abends vor dem Einschlafen tun. Dann begleiten dich diese Gedanken in den Schlaf und du kannst den Tag positiv abschließen.
Hier gibt es verschiedene Ansätze: Du kannst an eine geliebte Person oder eine Situation denken, für die du dankbar bist. Versuche dir, das so intensiv wie möglich vorzustellen und richte deine ganze Aufmerksamkeit darauf. Spüre, wie dankbar du bist. Versuche, dieses Gefühl so intensiv wie möglich wahrzunehmen. Spüre die positive Energie und Wärme, die in deinem Körper dabei entsteht. Spüre die Freude, die du empfindest.
Für gewöhnlich führe ich zuerst meine 20-minütige Meditation durch und die letzten 5 Minuten am Ende nutze ich dafür, dankbar zu sein. Meist suche ich mir dann zwei bis drei Dinge, auf die ich meinen gesamten Fokus richte. Leider klappt das nicht immer. Vor allem, wenn ich schlecht geschlafen oder geträumt habe. Aber wenn es klappt, habe ich ein fettes Grinsen im Gesicht, mir wird warm ums Herz und es entsteht ein wohliges Gefühl von Geborgenheit in meinem Körper.
Schöner kann der Tag nicht starten. Außer vielleicht mit Morgensex. 😉
Brainstorming Dankbarkeit
Etwas, das ich ebenfalls gerne tue, besonders wenn es mir nicht gut geht: Ich schnappe mir mein Notizprogramm oder mein Notizbuch und schreibe einfach unsortiert alles nieder, wofür ich dankbar bin. Das Schöne daran: Meist führt ein Gedanke zum anderen und du hast in Rekordzeit eine ganze Rutsche verschiedenster Punkte da stehen. Besonders, wenn du es regelmäßig tust. Je öfter du schreibst, desto schneller und desto mehr fällt dir auch ein. Du trainierst damit deinen Dankbarkeitsmuskel, der mit jedem Mal stärker und stärker wird.
Wenn du möchtest, kannst du beim Brainstorming auch den Bereich etwas einschränken, um den es geht. Damit meine ich u.a. Folgendes:
- Beruf
- Beziehung
- Familie
Diese Methode sorgt ebenfalls dafür, deinen Blick für die positiven Dinge zu schärfen und kann dich aus einem eventuellen Tief wieder rausholen: Denn so stellst du fest, dass dein Leben ja doch nicht so schlecht ist.
Ich lasse mich regelmäßig per Handy an dieses Brainstorming erinnern. Meistens alle zwei bis drei Tage.
Post-its auf dem Spiegel und in der Wohnung
Das ist eine Methode, die von der Bestseller-Autorin Susan Jeffers stammt.
Sie rät dazu, sich einen Stapel Post-its bereit zu legen und auf jeden eine andere Affirmation zu schreiben. Beispiele:
- Das Leben ist schön.
- Ich habe so viel zu geben.
Diese Post-its verteilst du in der gesamten Wohnung: Am Spiegel im Badezimmer, an der Schlafzimmertür oder auch am Backofen. Somit wirst du immer wieder daran erinnert. Dasselbe Prinzip kannst du auch für deine Dankbarkeitspraxis übernehmen. Bereite dich aber darauf vor, dass künftiger Besuch blöde Fragen stellen wird.
Eine weitere Möglichkeit, eine Dankbarkeitsroutine zu etablieren und auch mein absoluter Favorit ist das Dankbarkeitstagebuch. Auch hier ist die Regelmäßigkeit der Schlüssel zum Erfolg. Idealerweise führst du es am Abend, wenn du den Tag ausklingen und Revue passieren lässt. Aber auch morgens ist es gut, um sich positiv zu stimmen und auf Dankbarkeit im Alltag zu fokussieren.
Außerdem kannst du — wenn es dir mal nicht so gut geht — einfach durch deine vergangenen Einträge blättern oder scrollen, um dich wieder positiver zu stimmen.
Dankbar sein: Der wissenschaftliche Hintergrund.
Der Hypothalamus scheint bei der Dankbarkeit eine große Rolle zu spielen. Er steuert körperliche Prozesse wie Schlaf, Stoffwechsel und auch unsere Stressresistenz. Er bildet Hormone und Neurotransmitter wie z.B. Dopamin. Dopamin ist auch bekannt als Glückshormon und sorgt für Antriebssteigerung und Motivation. Denkst du nun bewusst an etwas Positives und bist dankbar, aktivierst du damit den Hypothalamus, was dir mehr Motivation und Optimismus gibt und deine Zufriedenheit erhöht. Das erhöht auf einfache Weise deine Lebensfreude.
Dankbar sein steuert depressiven Verstimmungen und negativem Stress entgegen. Außerdem wird dabei dein Selbstbewusstsein gestärkt. Denn: Du kannst nicht gleichzeitig dankbar und schlecht gelaunt, böse oder unglücklich sein. Das ist einfach nicht möglich.
Und genau das wollen wir doch alle, oder?
Also: Einfach mal ausprobieren!
Nutze tote Zeiten, um dich in Dankbarkeit zu üben!
Dankbarkeit ist ein sehr mächtiges Werkzeug, dein Leben um ein Vielfaches zu verbessern. Kleiner Tipp: Nutze sogenannte “tote Zeiten”, um dich in Dankbarkeit zu üben. Also zum Beispiel, wenn du im Stau stehst, an einer roten Ampel, im Aufzug oder im Wartezimmer beim Arzt. Die meisten Menschen werden, wenn sie warten müssen, nervös, schlecht gelaunt oder sogar wütend.
Doch was bringt dir das? Dadurch fließt der Verkehr auch nicht schneller.
Warum also nicht einfach mal die Zeit nutzen und dir Gedanken darüber machen, wofür du heute dankbar bist? Ich verspreche dir, es macht dich im Nu gelassener und positiver.
Tust du es regelmäßig, wird es irgendwann zur Selbstverständlichkeit. Der morgendliche Stau auf der Autobahn wird zum Trigger für die Gewohnheit “Dankbarkeit”. Kaum stehst du auf einer Stelle, wird dein Hypothalamus aktiv und du überlegst dir, wofür du heute dankbar bist und was in den letzten Tagen Schönes passiert ist. Irgendwann hast du es gemeistert und freust dich über jede kleine Wartezeit, in der du dich in Dankbarkeit üben kannst.
Hör‘ auf, dich zu vergleichen!
Oft vergleichen wir uns mit anderen. Wir scrollen durch Facebook und Instagram und sind neidisch auf die schönen Fotos und das gute Aussehen der anderen. Wir richten unseren Fokus auf das Negative und suchen nach Fehlern an uns selbst.
Deine Nase ist schief? Na und? Sie funktioniert. Durch sie kannst du riechen und sogar schmecken. Du nimmst den wunderbaren und geliebten Duft deines Partners war. Die Blumen, die man dir geschenkt hat. Der Duft nach Zimt, Glühwein und Plätzchen in der Weihnachtszeit. Das ist nicht selbstverständlich. Es gibt viele Menschen auf dieser Welt, die das nicht können.
Denke nicht so oft an das, was dir fehlt, sondern an das, was du bereits hast.
Deine Brüste sind klein? Na und? Sie sind trotzdem wunderschön. Sei dankbar, dass du keinen Brustkrebs hast und sie dir nicht entfernt wurden. Sei dankbar dafür, dass sie der Schwerkraft nicht so stark ausgesetzt sind. Sei dankbar, dass sie dir keine Rückenschmerzen bescheren, wie bei Frauen mit einer großen Oberweite.
Der Trick ist, dich auf Fülle in deinem Leben zu konzentrieren. Auf all das, was du bereits hast und nicht das, was dir noch fehlt. Klar, wir könnten immer noch mehr haben, aber wir könnten auch deutlich weniger haben.
Fokussierst du dich ständig nur auf das Negative und gehst in die Opferrolle, ziehst du auch die negativen Dinge und Geschehnisse an. Genau dann passiert dir noch mehr Mist und ruckzuck bist du in der Abwärtsspirale. Das gilt es zu vermeiden.
Ein paar Produktempfehlungen zur Dankbarkeitspraxis:
Zuletzt aktualisiert am 21. September 2022 um 10:16 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
Zusammenfassung – Dankbarkeit kann dir zu mehr Glück & Zufriedenheit verhelfen.
Fassen wir das soeben gelernte nochmal kurz zusammen:
- Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.
- Regelmäßige Dankbarkeitspraxis hilft dir, dich auf das Positive zu fokussieren und optimistischer zu sein.
- In jeder negativen Situation steckt eine Chance, für die du dankbar sein kannst.
- Binde Dankbarkeit in deine Meditationspraxis ein („Danke“ sagen).
- Mache regelmäßig ein Brainstorming und schreibe auf, wofür du dankbar bist.
- Nutze Wartezeiten, um dich in Dankbarkeit zu üben.
Viel Erfolg beim Umsetzen!
Chris
Wie schauts bei dir aus? Übst du dich aktiv in Dankbarkeit? Wenn ja, wofür bist du heute dankbar? Schreibs mir in die Kommentare!